Systemaufstellungen ("Auf´gstellt werd!") - Methodik

„Wo in einer Familie Selbstausdruck nicht möglich ist, ohne die Selbstachtung zu verlieren, kommt es zu Störungen. Störungen sind daher immer zugleich Störungen der Selbstachtung, des Selbstwerts.“

(Virginia Satir)

Zu einer System- bzw. einer Familienaufstellung braucht es neben einem Klienten und seinem Anliegen auch eine Gruppe von mehreren Personen, aus der wir die Stellvertreter wählen können.

 

Dabei gibt es zwei wesentliche Formen der Aufstellungsarbeit:

  • Die offene Aufstellung
  • Die verdeckte Aufstellung

Was ist der Unterschied?

 

Eigentlich gibt es keinen. Ich habe an unzähligen Aufstellungen als Stellvertreter teilgenommen – es macht bei mir keinen Unterschied, ob ich weiß, dass ich für den bösen Nazi-Großvater stehe oder ob ich das nicht weiß. Ich gehe in mein Gefühl und berichte, wie es mir geht. Ich habe aber auch die entsprechende Erfahrung. Für jemand der „neu“ in diesem Thema ist, ist es vielleicht sogar eine Erleichterung, wenn er nicht weiß, wer er ist oder was er darstellt. Er kann sich voll und ganz auf sich und seine körperlichen und emotionalen Wahrnehmungen konzentrieren und es besteht somit auch eine geringere Gefahr, dass er etwas aus seiner eigenen Persönlichkeit mit in die Aufstellung bringt.

 

Welche Möglichkeiten der Aufstellungsarbeit gibt es, wenn keine Gruppe zur Verfügung steht – oder was häufiger vorkommt, der Klient sich nicht in einer Gruppe „outen“ will sondern eine Aufstellung im Einzelsetting wünscht?

Ein reichhaltiges Spektrum an Auswahlmöglichkeiten stehen Klienten bei dem Wunsch nach einer Einzelaufstellung zur Verfügung:

 

Als Symbole werden dann z.B. Playmobil- oder Holzfiguren anstatt der Stellvertreter aufgestellt.


Oder als Symbole werden Steine eingesetzt, denen man dann eine entsprechende Bedeutung zuweist.

Oder es kommen sogenannte „Bodenanker“ zum Einsatz, wie beispielsweise in diesem Fall Hausschuhe, denen der Klient Namen gibt, in diese schlüpft und dann seinen Empfindungen dabei nachspürt.

Oder der Klient wählt Zettel, oder Tierfiguren, oder Stühle


Oder einfach nur Papier, auf das der Name der aufzustellenden Person geschrieben wird, die Blickrichtung festgelegt wird und auf das sich dann der Klient stellt und einfühlt. Ähnlich dem Beispiel mit den Hausschuhen.